Zwar betonte Klopp am Donnerstag, er könne die Unzufriedenheit seines offensiven Mittelfeldspielers verstehen, dass sich Perisic diesbezüglich aber gegenüber verschiedenen Medien geäußert habe, findet der BVB-Coach „nicht so geschickt.“ Entsprechend deutliche Worte fand er für die Vorgehensweise des Kroaten: „Öffentliches Beschweren ist Kindergarten“, sagte Klopp. „Ein ehemaliger Mitspieler von mir hat mal gesagt: ‚Es hat sich noch keiner in die Mannschaft gequatscht.’ Das hat wirklich noch nie funktioniert.“
Watzke warnt vor voreiligen Schlüssen
Perisic, der am Mittwochabend mit der kroatischen Nationalmannschaft ein Freundschaftsspiel gegen eine Liga-Auswahl bestritt, hatte Anfang der Woche seinem Frust über das Reservistendasein beim BVB Luft gemacht, laut kroatischen Medien Klopp mangelnde Unterstützung vorgeworfen und behauptet, einige Spieler hätten mehr Kredit beim Trainer als andere. Zudem hatte sein Berater Tonci Martic verkündet, Perisic wolle den Verein umgehend verlassen.
Hans-Joachim Watzke warnte jedoch davor, voreilige Schlüsse zu ziehen. „Ich halte sehr viel davon, dass man erst einmal mit dem Betreffenden spricht“, erklärte der Geschäftsführer des BVB. „Wenn er es so gesagt hat, wie es hier in Deutschland kolportiert wird, dann ist es natürlich nicht in Ordnung.“
Klopp kündigte an, den Vorfall mit Perisic in aller Ruhe und Sachlichkeit zu besprechen, um „zu erfahren, was ihm wirklich quer sitzt.“ Dabei werde er ihm allerdings verdeutlichen, dass die Art und Weise, mit der Perisic seine Unzufriedenheit kundgetan hat, nicht zielführend ist. „Wer glaubt, durch so eine Geschichte Druck ausüben zu können, ist völlig falsch gewickelt. Das werde ich Ivan auch sagen.“